1. Home
  2. Gebeco Blog
  3. Unterwegs
  4. Paris - Die Liebe zu einer Stadt
Zurück zur Übersicht

Paris - Die Liebe zu einer Stadt

Eine Stadt so fantastisch wie ihre Geschichte

Ich glaube, eine Frau kann viel leichter bei einem Mann etwas erreichen, wenn sie einen runden Busen hat. Deshalb habe ich mir vorgenommen, mir morgen vier Taschentücher in den Ausschnitt zu stopfen...

Auf den Spuren der Désirée Clary

Wer kennt diesen Satz nicht? Wer erinnert sich nicht an die flammende Geschichte von Désirée, die uns Annemarie Selinko so farbenfroh ausgestaltet hat? Und wer könnte den historischen Roman lesen und nicht mit Herz und Seele der Stadt Paris verfallen sein?

Mir ging es jedenfalls so. Ich bekam das fiktive Tagebuch der Désirée Clary vor meiner ersten Paris Reise geschenkt und habe es sofort verschlungen.

Und dann ist es endlich soweit:

Ich stehe mitten in Paris auf der Pont Neuf. Genau da wo Désirée einst fast in die Seine gesprungen wäre aber im letzten Moment von General Bernadotte, dem zukünftigen König von Schweden, gerettet wurde. Jetzt steht hier unsere Reiseleitung mit ausgebreiteten Armen und ruft „Herzlich Willkommen in Pari – Ihr seid jetzt Pariser und ihr müsst es jetzt richtig sagen – Pari! Nicht Paris!“ Kein Problem für uns.

Die Stadt der Kunst, Philosophie und Liebe

Traumhafte Momente in der Stadt der Liebe

Paris - Moulin RougeDie Stadt ist noch traumhafter, als ich sie mir vorgestellt hatte – vor allem, weil mir an jeder Straßenecke etwas Vertrautes begegnet. Hier sind die Cafés von Montparnasse und Saint Germain in denen Pablo Picasso, Salvador Dali, Ernest Hemingway und F. Scott Fitzgerald ein und ausgingen und neue Wege des Denkens und Schaffens fanden. Endlich bin ich hier wo Frédéric Chopin, Jacques Offenbach, Édouard Manet, Claude Monet, Jean-Paul Sartre und viele andere Fantastisches schufen. Hier stehen wir nun in mitten der Stadt, von der aus der Sturm der Revolution durch ganz Europa wehte. Die Stadt der Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Die Stadt von Les Misérable, dem Phantom der Oper, der drei Musketieren und Moulin Rouge. Und natürlich auch der Liebe. Und dazu gehört einiges an Romantik. Wie das aussieht? Ganz einfach: Wir steigen spät abends zum Sacre Coeur hinauf, setzen uns mit einem Baguette und etwas Wein auf die Stufen und lassen den Vollmond über Paris aufgehen – der perfekte Moment!

Begegnungen im Herzen Frankreichs

Paris - Sacre CoeurAber Paris ist nicht nur fantastische Architektur, filigrane Türmchen und verzierten Säulen, spektakuläre Kathedralen, Kunstwerke und stolzen Triumphbögen – Paris sind auch die Menschen, die diese Stadt ihr zuhause nennen. Zu unserer Reise gehört es daher auch, dass wir nicht nur Bekanntschaft mit der Mona Lisa machen, sondern auch mit einer französischen Familie. Etwas außerhalb der Stadt lebt die Großfamilie in einem echten Herrenhaus, mit Holzvertäfelten Wänden, hohen Decken und eigener Köchin. Zum Aperitif werden wir ins Lesezimmer gebeten. In der kleinen, hauseigenen Bibliothek bekommen wir stilecht ein Gläschen Champagner gereicht – natürlich ganz traditionell mit ein paar salzigen Chips. Unser Schul-Französisch reicht nicht weit und das Schul-Englisch unser Gastgeber lassen wir lieber unangetastet. Unsere Reiseleitung hingegen ist fließend in Deutsch und Französisch und schnell entstehen die ersten spannenden Gespräche. Beobachtet werden wir dabei von ein paar ausgestopften Tieren, die von den Bücherschränken aus auf uns hinab schauen. Dann werden wir zu Tisch gebeten, von der Dame des Hauses selbstverständlich. Nach einigem Hin und Her, hat jeder einen Platz an der großen Tafel mit Silberbesteck und Kristallglas-Gläsern gefunden. Bevor es mit dem Essen losgeht, darf sich auch das jüngste Mitglied der Familie kurz vorstellen. Danach geht es für den fünf jährigen Jungen aber ab in die Küche, das Speisen an der Tafel im Esszimmer bleibt den Erwachsenen vorbehalten.

Serviert wird als Hauptgericht Ente. Selbstverständlich noch richtig schön blutig. Denn Fleisch „raw“ zu essen ist nicht nur eine englische Essenssitte. Alles schmeckt ganz vorzüglich und vor allem die Gespräche nehmen bei einem guten Tropfen Wein an Würze zu. Es geht um Merkel, um Demonstrationen, die Rente, das Klima und die Konflikte zwischen Israel und Jordanien. Themen, die uns als Europäer bewegen, an denen wir uns reiben und die wir gemeinsam angehen wollen. Aber wir scherzen und lachen auch, schwärmen von der jeweiligen anderen Kultur und lassen uns auch den Armagnac zum Digestif schmecken. An diesem Abend sind wir alle überzeugte Europäer, an diesem Abend erfahren wir ein lebendiges Stück „Deutsch-Französische-Freundschaft“.

Dieser gemeinsame Abend mit unseren französischen Freunden, wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Er strahlt aus meinen Reiseerlebnissen genauso hell hervor, wie der Eiffelturm und Sacre Coeur im Mondschein. Man kann alles in Büchern, auf Bildern und in Filmen nacherleben, nicht jedoch so einen Abend. Allein für diesen, hätte sich die Reise nach Paris gelohnt.

Wenn ihr selbst ein echtes Stück Frankreich erleben wollt schaut doch mal hier vorbei: https://www.gebeco.de/gruppenreise-frankreich

Diesen Text hat unsere Kollegin Christiane Vehres verfasst.



Zurück zur Übersicht